Um den Ansprüchen der schnelllebigen Arbeitswelt auch in Zukunft gerecht zu werden, bedarf es eines Managementframeworks, welches Agilität als Erfolgsfaktor in der Unternehmenskultur verankert.

Dank Digitalisierung rücken neue Berufsbilder aber auch soziale Kompetenzen in den Vordergrund

Roboter, Maschinen und Algorithmen können immer mehr Aufgaben präziser, schneller und kostengünstiger durchführen als menschliche Arbeitskräfte. Dies steigert die Produktivität, die Effizienz und die Effektivität von Unternehmen. Aber es führt auch dazu, dass Berufsbilder sich verändern oder zukünftig sogar komplett wegfallen. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen sich Unternehmen mit der Veränderung der Arbeitswelt aus Unternehmens-interner als auch -externer Sicht auseinandersetzen. Im Zentrum stehen Fragen wie: Welche Technologien und gesellschaftlichen Veränderungen werden die Berufsbilder von morgen beeinflussen? Welche neuen Tätigkeitsfelder werden daraus entstehen? Und: Welche Rolle kann die menschliche Arbeitskraft dabei spielen? Gerade soziale Kompetenzen wie beispielsweise Empathie, Kreativität oder Kommunikationsstärke, die sich nicht durch Maschinen ersetzen lassen, rücken wieder in den Vordergrund und gewinnen an Bedeutung. Fest steht: Die Anforderungen an die Arbeitskräfte von morgen werden sich stark verändern – Coach statt Chef, aktives Netzwerken und Zusammenarbeit statt strenger Hierarchie, sinnstiftende Arbeit statt reinem Profitgedanken, Transparenz und Vertrauen statt Unsicherheit und Misstrauen sind dabei nur einige der Schlagwörter, die im Gespräch über die Zukunft der Arbeit fallen.

Den notwendigen Veränderungen ist auf drei Ebenen zu begegnen: Auf der Makro-, der Meso- und der Mikro-Ebene

Diese Entwicklungen verlangen jedoch dringend nach zeitgemässen Steuerungsinstrumenten für Unternehmenslenker, um weiterhin fit für die Zukunft zu bleiben. Spitzenführungskräfte wie Verwaltungsräte tun gut daran, Rahmenbedingungen zu schaffen und Unternehmenskulturen zu etablieren, die es ihnen und ihrem Unternehmen ermöglichen, die zukünftigen Herausforderungen nicht nur zu meistern, sondern in Chancen umzuwandeln. Eine Möglichkeit, ein neues Managementframework für die Zukunft der Arbeitswelt strukturiert anzugehen, besteht darin, die notwendigen Veränderungen auf den folgenden drei Ebenen zu betrachten:

  • Makro-Ebene: Organisationsebene (Struktur und Kultur)
  • Mikro-Ebene: Individuum (Persönlichkeit, Werte, Verhalten und Fähigkeiten)
  • Meso-Ebene: Teams und Einheiten (Teamkultur, Zusammenarbeit)

ey-switzerland-blog-Managementframework zur strukturierten Analyse und Gestaltung von Future of Work.jpg
Bild: Managementframework zur strukturierten Analyse und Gestaltung von Future of Work

Was sind die Herausforderungen auf den verschiedenen Ebenen? Welche Chancen und Potentiale entstehen dabei? Wie können diese bestmöglich genutzt werden? Wie wird deren Fortschritt gemessen? Und wie wirkt sich das auf die Unternehmensvision aus? Oft hilft es, sich von externen Coaches Unterstützung einzuholen und eine Aussenperspektive beim Beantworten dieser Fragestellungen miteinzubeziehen. Da es keine allgemeingültige Lösung gibt, müssen zum Unternehmen passende Möglichkeiten gefunden werden, die gewonnenen Erkenntnisse optimal zu nutzen und sicherzustellen, dass jeder im Unternehmen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Um dieses Ziel – nennen Sie es Vision, Nordstern oder erfolgreiche Zukunftsmission – zu erreichen, brauchen Unternehmen Steuerungsrahmen, die darauf ausgelegt sind, die massiven Veränderungen und Anforderungen der neuen Arbeitswelt zu berücksichtigen.

ey-switzerland-blog-OKR-Rahmenwerk als Bindeglied zwischen Strategie und Planung zur gemeinsamen Visionserreichung
Bild: OKR-Rahmenwerk als Bindeglied zwischen Strategie und Planung zur gemeinsamen Visionserreichung

Eine weit verbreitete und erfolgreiche Methode zur gemeinsamen Visionserreichung ist dabei der Einsatz von sogenannten OKRs (Objectives and Key Results). Durch dieses agile Rahmenwerk für Zielvereinbarungen können Unternehmen in einem strukturierten Prozess, Aufgaben, Ziele und Ergebniskennzahlen über die gesamte Organisation hinweg verbinden. OKRs werden typischerweise quartalsweise neu aufgestellt und bestehen pro Organisationseinheit aus drei bis fünf „high-level Objectives“, also qualitativen, nicht messbaren Zielen. Das Erreichen dieser Ziele wird durch jeweils maximal fünf messbare „Key Results“, also durch fünf quantitative und messbare Ergebnisse spezifiziert. OKRs können durch die gesamte Organisation kaskadiert werden und stellen sicher, dass Teams und einzelne Mitarbeiter gemeinsam an den definierten Unternehmenszielen arbeiten.

ey-switzerland-blog-Der OKR-Zyklus
Bild: Der OKR-Zyklus

Worauf Sie als Verwaltungsrat achten sollten:

• Die Veränderungen der Arbeitswelt müssen auf allen Organisationsebenen angegangen werden – auf der Makro-, Mikro- und Mesoebene. Nur so ist eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation möglich.
• Bedienen Sie sich erprobter Managementmethoden – beispielsweise der unternehmensweiten Implementierung von OKRs (Objectives & Key Results) als Steuerungsinstrument. So können Sie den Wandel rund um das Thema Future of Work ermöglichen und die Vision des Unternehmens zielgerichtet umsetzen.
• Die Organisation der Zukunft braucht Fürsprecher: Werden Sie durch eine positive Herangehensweise zum Vorbild und Botschafter einer zukunftsfähigen Organisation. Nutzen Sie die enormen Chancen, die sich durch die Veränderungen der Arbeitswelt für Mensch, Organisation und Gesellschaft bieten.

Lesen Sie weitere Blog-Beiträge zum Thema «Fit für die Zukunft».

Für weitere Informationen wie der Verwaltungsrat «Fit für die Zukunft» bleiben kann, finden Sie in der vollständigen Broschüre hier.

Gerne laden wir Sie auch ein, mit uns, diese Diskussion sowie weiteren VR-Themen weiter zu diskutieren an unserem VR-«Fit für die Zukunft Roundtable» das am 22. November2019 in Zürich stattfindet. Weiteren Information, sowie Anmeldungslink finden Sie hier.